Vom 18. – 26. November lag das von unserer Arbeitsgruppe Müllvermeidung erstellte Quiz im Rewe USH, im Unverpackt-Laden Lufthülle, in der Stadtbibliothek Unterschleißheim sowie einen Abend im Capitol-Kino aus. Wer Lust hat, kann an dieser Stelle nochmal sein Wissen testen.
Wer bereits beim Quiz mitgemacht hat, kann hier die richtigen Lösungen nachschauen. Zu einigen etwas komplizierteren Themen haben wir eine kurze Erklärung angefügt. Die Prozentzahlen rechts neben den Antwortmöglichkeiten zeigen, wie viele Personen die entsprechende Antwort ausgewählt haben.
Alle Quizteilnehmer, die auf ihrem Quizzettel eine lesbare E-Mail-Adresse angegeben haben, wurden bei der Verlosung berücksichtigt. Die Gewinner werden demnächst per E-Mail informiert.
Vielen Dank an alle Teilnehmer fürs Mitquizzen!!! 🙂
Welche Farbe hat die Restmüll-Tonne? gelb -/ blau – 2% / braun -/ schwarz-grau – 98%
Was geschieht mit dem Abfall in der Restmülltonne?
alles wird verbrannt – 58% / Teile werden nach einer Vorsortierung weiterverwertet – 29% / Deponie – 13%
Das Schicksaal von Restmüll ist mit der Anlieferung bei einer entsprechenden Verwertungsanlage besiegelt. Alles wird verbrannt, im Fachjargon “thermisch verwertet”. Daher leisten solche Verbrennungsanlagen tatsächlich einen nicht unwesentlichen Beitrag zur regionalen Energieversorgung. Nach der Verbrennung können dann meist nur noch Metalle für das Recycling zurückgewonnen werden. Der Rest hat sich in Strom und Wärme aufgelöst. Wer sich davon selbst ein Bild machen möchte, kann sich zum Beispiel für eine Führung bei der MVA Ingolstadt anmelden, deren Mitarbeiter sehr offen und anschaulich alle nur erdenklichen Fragen dazu klären.
Welche Farbe hat die Biotonne? gelb -1% / blau – 1% / braun -97% / schwarz-grau – 1%
Was kann mit gut sortiertem Biomüll gemacht werden? Vergärung – 47% / Verbrennung – 3% / Kompostierung – 48% / Deponie – 2%
Wie viel Prozent Störstoffe findet man in der Regel in der Biotonne? 10% – 12% / 20% – 18% / 30% – 43% / 40% – 27%
Welche Verpackung für den Biomüll sollte ich vermeiden? sogenannte kompostierbare Plastiktüten – 33% / normale Plastiktüten – 49% / Zeitungspapier – 12% Papiertüten – 6%
“Nur” 20 Prozent an Störstoffen findet man in der Regel in der Biotonne. Was sich auf den ersten Blick vielleicht nach wenig anhört, ist tatsächlich aber ein großes Problem. Den größten Anteil an Störstoffen machen nämlich Plastiktüten aus und dazu gehören leider auch die sogenannten kompostierbaren Plastiktüten. Jedoch kompostieren diese “Bioplastik”-Tüten in der Kompostierungsanlage nicht vollständig. Stattdessen gelangen sie zusammen mit den normalen Plastiktüten als Mikroplastik in den hergestellten Kompost und damit auf Äcker und Beete. Hochwertiger Kompost kann deshalb nur produziert werden, wenn Bioabfälle sauber sortiert in der Vergärungs- und Kompostierungsanlage ankommen. Aufgrund der Nässe und Feuchtigkeit können Störstoffe nämlich nur zu einem kleinen Teil entfernt werden. Dies haben wir auch bei unserem diesjährigen Besuch in der Biovergärungs- und Kompostierungsanlage der Firma Wurzer sehen können, wo eine schockierende Menge an Plastik in den Kompostmieten zu sehen war
Für ganz vorbildliche Biomüll-Trenner ist noch ein weiterer Punkt interessant: Zeitungspapier sollte als Verpackung für Bioabfall ebenfalls vermieden werden, da die enthaltene Druckerschwärze sich negativ auf die Vergärungs- und Kompostbakterien auswirkt. Alles richtig macht man also, wenn man den Biomüll entweder ohne Verpackung oder mit einer nicht-beschichteten Papiertüte in der “Braunen Tonne” entsorgt.
Wohin mit Hygiene- und Feuchttüchern? Restmüll – 99% / Altpapier – 1% / Gelbe Tonne – Biomüll –
Wohin mit Eierschalen oder Nussschalen? Restmüll – 33% / Altpapier – 1% / Gelbe Tonne – / Biomüll –
Bei Eier- und Nussschalen gibt es eine erlaubte und eine ideale Entsorgungsmöglichkeit. Die meisten Abfall-Ratgeber empfehlen, beides in den Biomüll zu werfen, was auch die Mehrheit der Quizteilnehmer als Antwort angegeben hat. Jedoch ist eine noch bessere Option, wenn man genauer recherchiert oder mal eine Biovergärungsanlage besucht hat, die Restmüll-Tonne. Rund ein Drittel unserer Befragten hat das vermutlich auch schon mal irgendwo gehört oder gelesen. Ganz prinzipiell gilt nämlich die Regel: Für eine ideale Verwertbarkeit von Bioabfall in einer Biovergärungsanlage sollten möglichst nur Stoffe, die gut vergären können, in die Biotonne. Harte Nussschalen tun das nicht und ebenso Eierschalen. Entsorgt man die beiden Reste auf dem eigenen Kompost ist es jedoch wieder etwas anderes, denn hier ist ein wenig Kalk von den Eierschalen in geringen Mengen sogar förderlich.
Wohin mit Backpapier? Restmüll – 88% / Altpapier – 6% / Gelbe Tonne – 4,5% / Biomüll – 1,5%
Wohin mit kaputten Plastikspielsachen? Restmüll – 28% / Handel – 7% / Gelber Sack – 30%/ Wertstoffhof – 35%
Kaputte Plastikspielsachen gehören in den Restmüll. Der Gelbe Sack ist nur für sogenannte Leichtverpackungen (mit dem Grünen Punkt) geeignet. Im Regelfall kann man Plastikspielsachen nicht als Sperrmüll auf dem Wertstoffhof abgeben, denn unter Sperrmüll versteht man “sperrige und nicht mehr brauchbare Haushaltsgegenstände, die auch nach einer zumutbaren Zerkleinerung nicht in eine 120-Liter-Tonne passen”. Dies ist vermutlich bei den meisten Plastikspielsachen nicht der Fall.
Wohin mit Elektroteilen (Zahnbürsten, leeren E-Zigaretten, Akkus)? Restmüll – 4% / Handel – 81% / Gelber Sack – / Wertstoffhof – 15%