
Mit einem „Cliffhanger“ endete das erste Treffen der erst vor kurzem ins Leben gerufenen KlimaKoop Landkreis München.
Aus dem Wunsch heraus, voneinander lernen zu können und Erfahrungen weiterzugeben, hatten Annika Gehrmann von der Initiative Klimaneutral 2035 aus Neubiberg, Claudia Hutten von der KLIMAwerkstatt Oberhaching sowie Rike Pätzold und Vanessa Ludewigs vom IPE in München dieses erste Vernetzungstreffen vorangetrieben und damit offensichtlich einen Nerv getroffen. Die Idee dazu schwebte schon seit längerem im Raum und im Juli hatte sich schließlich im Rahmen eines kleineren Vernetzungsevents bei Green City eine Gruppe gebildet, um dieses größere Format zu organisieren.
Mit den Räumen des Ökologischen Bildungszentrums München hatte die Veranstaltung dann auch eine passende Örtlichkeit gefunden und Marc Haug, der Leiter des ÖBZ, freute sich in seiner Begrüßung, dass auch diese Vernetzung geklappt hat.

Bei dem Abendtermin am Mittwoch, 8. Oktober, konnten dann die 21 Teilnehmer aus sieben verschiedenen Kommunen aus dem Landkreis München sowie der Stadt München viele drängende und interessante Themen anreißen und auch schon einige Ideen und good practices austauschen. Die rege Beteiligung zeigte, wie hoch der Bedarf an einem solchen Format ist.
Im Rahmen eines Barcamps konnte jede/r den Abend auch mitgestalten. So hatten in einer ersten Runde zunächst die TeilnehmerInnen die Gelegenheit, ihre Wünsche und Themen einzubringen. Hier ging es beispielsweise in einer Gruppe um das Erfolgsprojekt „Klimagrantln“, in einer anderen darüber, auf welchen verschiedenen Wegen die Ideen von Bürgern an die Kommunen herangetragen werden können. Beispielhaft vorgestellt wurden hier unter anderem die Agenda 21, der „Wattbewerb“, der die PV-Leistung von Kommunen sichtbar macht und die Plattform „Stadt-Land-Klima“, wo Bürger die Klimaschutzmaßnahmen ihrer Kommune selbst bewerten können. Neben den Vertretern der Landkreis-Initiativen war auch Lea Wiser als Vertreterin des Vereins Green City zu Gast. Green City ist bisher vor allem in der Landeshauptstadt aktiv und war vor Ort, um Know How an den Landkreis weiterzugeben und mögliche zukünftige Kooperationsmöglichkeiten auszuloten sowie Unterstützung anzubieten. Auch an diesem Angebot zeigten sich viele der Anwesenden interessiert.
Bei einer zweiten Austausch-Runde ging es dann in zwei größeren Gruppen um Kommunikationswissen und wissenschaftliche Erkenntnisse, welche für die praktische Arbeit in den Initiativen vor Ort, aber auch für die Selbstentwicklung von Bedeutung sein können. Annika Gehrmann hatte einen Input und Übung zum Thema „Umgang mit Widerständen“ vorbereitet und Claudia Hutten präsentierte Informationen wie persönliche und gesellschaftliche Veränderung gut gestaltet werden kann. Die regen Diskussionen in beiden Gruppen verdeutlichten auch hier die Relevanz der beiden Themen für die Anwesenden.
Zum Schluss waren sich alle, die mit dabei waren, einig: Ja, dieses Format und den damit verbundenen Austausch möchten wir verstetigen!

Auch wenn bei weitem nicht alle existierenden Initiativen und Kommunen aus dem Landkreis München vertreten waren, vermittelte dieses erste Treffen einen guten Eindruck davon, wie divers die Landschaft der Klimainitiativen im Landkreis München und damit auch, wie hoch das Vernetzungspotential tatsächlich ist. Die Möglichkeiten, wie und in welche Richtungen die weitere Kooperation erfolgen könnte, sind vielfältig und die spannende Frage ist nun: Wie und wann geht es weiter?
Gemeinsame Projekte und Kampagnen sind angedacht, bestimmte Themen und damit der Austausch könnten vertieft und die Teilnehmerzahl noch vergrößert werden. Jetzt heißt es dran bleiben.


